DUISBURGER PHILHARMONIKER
10. PHILHARMONISCHES KONZERT - BLICK ZURÜCK AUS INDIEN
Weltstars des Wagner-Gesangs: Mit Camilla Nylund und Michael Volle sind eine Sängerin und ein Sänger zu Gast in Duisburg, die derzeit zu den gefragtesten Interpret:innen weltweit für die dramatischen und hochdramatischen Partien gehören. Zu erleben sind sie in der „Lyrischen Sinfonie“ von Alexander Zemlinsky, die vor 100 Jahren uraufgeführt wurde. In ihr ließ sich der Komponist vom indischen Dichterphilosophen Tagore inspirieren und schuf für dessen fernöstliche Liebesgesänge aus der Gedicht-Sammlung „Der Gärtner“ eine wahre Zaubermusik mit einer spätromantisch entgrenzten Harmonik, die an die Liebessehnsucht in Richard Wagners „Tristan und Isolde“ erinnert. Entstanden ist so ein expressionistisches Seelengemälde, in dem ein Mädchen mit ihrem Prinzen sämtliche Stadien der Liebe erfährt: Sehnsucht, Vereinigung, Verzicht und Abschied klingen aus dieser schillernden Partitur, die auch von Weltflucht und Weltende erzählt.
Die vielfachen musikalischen Bezüge zur indischen Kultur werden im „Tagore-Project“ gemeinsam mit Musiker:innen aus Indien aufgegriffen, und somit wird der befruchtende Blick auf der Achse Europa–Indien in beide Richtungen gelenkt. Nach Gustav Mahlers „Lied von der Erde“ auf Texte aus der Sammlung „Die chinesische Flöte“, das in der vorangegangenen Spielzeit mit neu komponierten „Intermezzi“ der chinesischen Komponistin Yijie Wang flankiert wurde, gehen die Duisburger Philharmoniker damit den nächsten Schritt bei ihrer musikalischen Vermessung der Welt.
Das genaue Programm und die Mitwirkenden aus Indien werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Duisburger Philharmoniker Orchester
Dirigent Axel Kober
Sopran Camilla Nylund
Bariton Michael Volle
TERMINE
Mi., 15. Mai 2024, 19:30 Uhr, Philharmonie Mercatorhalle
Do., 16. Mai 2024, 19:30 Uhr, Philharmonie Mercatorhalle
ÖFFENTLICHE PROBE, Dienstag 11.30, Eintritt frei
https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/blick-zurueck-aus-indien-pk10-2023-2024/
PHILHARMONIC DEBATE
Historische Debatten – lebendig nacherzählt
Auch in der Musikgeschichte wurde mit Lust und Leidenschaft debattiert. Mal begegneten sich die Kontrahent:innen wortgewandt mit fein geschliffenem Florett, mal hieben sie mit Keulen aufeinander ein. Wie spannend wäre es, beispielsweise eine Diskussion zwischen dem Wiener Musikkritiker Eduard Hanslick (1825–1904) und dem Komponisten und Pianisten Franz Liszt mitzuverfolgen: der eine ein um kein polemisches Wort verlegener Verfechter der klassischen Traditionslinie deutscher Tonkunst, der andere Zentralfigur der „Neudeutschen Schule“, die jenseits absoluter Formen programmatische Inhalte in die Musik einbezog.
In einem neuen Format schicken die Duisburger Philharmoniker stellvertretende Diskutant:innen aufs Podium, die musikhistorische Debatten von einst für das Publikum von heute lebendig werden lassen. Zum „Debating Concert“ – und damit zu einem klanglichen Streitgespräch – wird die vom „Neue Wege“-Programm des Landes NRW geförderte Veranstaltung durch die Auswahl der musikalischen Werke, in denen sich die ästhetischen Positionen beider Parteien exemplarisch widerspiegeln.
Teilnehmer:innen und Programm werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben
TERMIN
Freitag, 22. März 2024, 20:00 Uhr, Philharmonie Mercatorhalle
https://duisburger-philharmoniker.de/Konzerte/philharmonic-debate-soko07-2023-2024/