THEATER MÜNSTER

KINDERHÄUSER

Karen Breece

2022 veröffentlichte die Uni Münster einen Forschungsbericht, der ein erschreckendes Ausmaß des sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und Ordensangehörige beschreibt. Im Sommer 2021 wurde der große Missbrauchsfall von Kinderhaus vor Gericht verhandelt, der ein erschreckendes Bild skrupelloser Täterschaft und familiärer Mitwisserschaft offenbarte. Missbrauchsopfer beklagen, dass auch Monate nach Veröffentlichung kaum Konsequenzen aus dem Bericht gezogen wurden. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf sichere Räume. Warum versagen genau diese Schutzräume in Kirchen, Heimen und Familien immer wieder und deutschlandweit? Wie müssen Kirche und Gesellschaft reagieren? Mit einem Recherche-Theaterprojekt beleuchtet die Autorin und Regisseurin Karen Breece die konkret persönliche Seite des Themas hinter den abstrakten Fakten und macht sich auf die Suche nach Opfern und Täter*innen. Interviews, Gespräche mit Kirchenverantwortlichen, Wissenschaftler*innen und Expert*innen des Alltags finden ebenso Eingang in die Inszenierung.

Regie Karen Breece
Bühne & Kostüme Hannah Judith Wolf
Musik David Schwarz
Dramaturgie Tobias Kluge

TERMINE
15. März 2024, 19.30 Uhr, Kleines Haus
23. März 2024, 19.30 Uhr, Kleines Haus
11. April 2024, 19.30 Uhr, Kleines Haus
20. April2024, 19.30 Uhr, Kleines Haus

https://www.theater-muenster.com/produktionen/kinderhaeuser-467.html

ZWEI SONNEN UND EIN UNTERGANG

Schauspiel von Kevin Rittberger

Schlimmer geht’s immer. Stellen Sie sich vor, dass zwei Bedrohungslagen, von denen eine bereits mehr als genug ist, ineinandergreifen, was dazu führt, dass die Weltuntergangsuhr auf kurz vor 12 gestellt wird. Das ist zum einen die Drohung einer nuklearen Eskalation und zum anderen die voranschreitende Klimakatastrophe. Die Uhr gibt’s wirklich. Und so kurz vor knapp war’s noch nie. Die Marshallinseln im Südpazifik sind von beiden Bewegungen direkt betroffen. Sie waren Schauplatz unzähliger Atomtests und sind einer der ersten Landstriche, die durch den steigenden Meeresspiegel verschwinden werden. Hätten die Deutschen, die das nunmehr verseuchte Inselparadies bereits im 19. Jahrhundert zum „Schutzgebiet“ erklärten, dies schon ahnen können?Wo nimmt der Krieg, der nie ein kalter war, eigentlich seinen Anfang?

Der Autor Kevin Rittberger wird für das Theater Münster ein neues Stück schreiben, das gegen den Zeitpfeil reist und diese Spannungsfelder in den Blick nimmt.

Regie Gesine Danckwart, Sabrina Zwach
Ausstattung Johanna Meyer
Art Work / Grafik Luise Wilhelm

TERMINE
10. November 2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus
18. November 2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus
25. November 2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus
13. Dezember 2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus
22. Dezember 2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus

https://www.theater-muenster.com/produktionen/zwei-sonnen-und-ein-untergang-498.html

© Michael Lyra

FRIEDEN FÜR ALLE

Ein kollektives Lesehappening für die Zukunft von Gesine Danckwart & Sabrina Zwach

Schlimmer geht’s immer. Stellen Sie sich vor, dass zwei Bedrohungslagen, von denen eine bereits mehr als genug ist, ineinandergreifen, was dazu führt, dass die Weltuntergangsuhr auf kurz vor 12 gestellt wird. Das ist zum einen die Drohung einer nuklearen Eskalation und zum anderen die voranschreitende Klimakatastrophe. Die Uhr gibt’s wirklich. Und so kurz vor knapp war’s noch nie. Die Marshallinseln im Südpazifik sind von beiden Bewegungen direkt betroffen. Sie waren Schauplatz unzähliger Atomtests und sind einer der ersten Landstriche, die durch den steigenden Meeresspiegel verschwinden werden. Hätten die Deutschen, die das nunmehr verseuchte Inselparadies bereits im 19. Jahrhundert zum „Schutzgebiet“ erklärten, dies schon ahnen können?Wo nimmt der Krieg, der nie ein kalter war, eigentlich seinen Anfang?

Der Autor Kevin Rittberger wird für das Theater Münster ein neues Stück schreiben, das gegen den Zeitpfeil reist und diese Spannungsfelder in den Blick nimmt.

TERMINE
9. September 2023, 16.00 Uhr, Kleines Haus
24- September 2023, 16.00 Uhr, Kleines Haus

https://www.theater-muenster.com/produktionen/frieden-fuer-alle-334.html

AM ANFANG WAR DIE WAFFE

Amir Gudarzi

Happy Birthday, Herr Glock! Es darf gefeiert werden, der Held der Waffenindustrie wird 90! Eingeladen sind Naomi Campbell, John Travolta und andere Prominente. 

Könnte Travolta nicht mal kurz die Glock 17 halten – das hätte doch in Pulp Fiction sexy ausgesehen! Während die „Waffen, die nicht mehr töten wollen“ im Museum liegen und „gerne an Kriege und Tote erinnern, die es nicht mehr geben sollte“, wollen die „Waffen, die noch Lust auf Töten haben“ zurück an die Front, wo sie gebraucht werden, „für die Verteidigung der Demokratie/Überall auf der Welt und sogar wieder in Europa“. Sie wetteifern um die Prinzipien von Krieg und Frieden, während es Kugeln hagelt. Ob in Halle, den kurdischen Gebieten, in Syrien, Karabach, Kassel oder der Ukraine: Überall wollen die Waffen das vermeintliche Recht der Hand, die sie führt, mit einem Schuss durchsetzen – „In Glock we trust“. Also begießen wir diesen Geburtstag mit einer starbesetzten Party und lassen es krachen.

Regie Ruth Mensah
Bühnenbild Yuni Hwang
Kostüme Shayenne Di Martino
Dramaturgie Tobias Kluge

TERMINE
1. September 2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus
6. September 2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus
15. September 2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus
13. Oktober 2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus
21. Oktober 2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus

https://www.theater-muenster.com/produktionen/am-anfang-war-die-waffe-445.html

2022/2023

LANGES WOCHENENDE DER NEUEN DRAMATIK

Welche Themen treiben die jungen Autor*innen von heute um? Welche Formen für das Theater von morgen erfinden sie dafür? An einem langen Wochenende der Neuen Dramatik präsentiert das Schauspiel des Theater Münster gemeinsam mit der UdK Berlin (Studiengang Szenisches Schreiben) und der Kunsthochschule für Medien Köln Werkstattinszenierungen neuer Theatertexte von Studierenden. Unter der Leitung von angehenden Regisseur*innen des Regiestudiengangs der Folkwang Universität Bochum stehen Schauspielstudierende aus Bochum zusammen mit Schauspieler*innen unseres Ensembles auf der Bühne im Kleinen Haus und im Studio. In Gesprächen und anderen Begegnungsformaten stellen wir Ihnen die Nachwuchskünstler*innen vor und werden auf einer abschließenden Party die kommende Generation miteinander feiern!

TERMINE
Sa, 17.06.2023, 18.00 Uhr
So, 18.06.2023, 18.00 Uhr

https://www.theater-muenster.com/produktionen/langes-wochenende-der-neuen-dramatik-63.html

FARN FARN AWAY

Ist das der Anfang oder das Ende? Ein Mensch verschwindet am Ende der Zivilisation und zwei Forscherinnen jagen seiner Fährte hinterher. Die Zeit drängt, denn Die Organisation pocht auf schnelle Ergebnisse zu den mysteriösen Vorkommnissen in der verwaisten Forschungsstation, die nur noch von einer unheimlich klugen KI bewohnt wird. Und was weiß der Chor der Farne, der allzu menschliche Regungen zeigt? In einem fiebrigen und assoziationsreichen Philosophie-Krimi sucht das Autor*innenduo Sokola/Spreter nach den Spuren des Menschlichen in einer Welt, die den Menschen gerade abgeschafft hat.
 

Das Autor*innenduo Sokola//Spreter aus Berlin, bestehend aus Ivana Sokola (*1995) und Jona Spreter (*1994), werden die erste Hausautor*innenschaft
am Schauspiel des Theater Münster übernehmen. Beide studieren Szenisches Schreiben an der Univer­sität der Künste Berlin. Ge­meinsam veröffentlichten sie in Literaturzeitschriften wie Jenny und Bella triste. Mit ihrem Stück Tierversuch gewannen sie 2020 den Publikumspreis des Hans­-Gratzer-­Stipendiums am Schauspielhaus Wien. Im Rahmen des Förder­preises für deutschspra­chige Dramatik waren sie 2021 zu einer zweimo­natigen Residenz an die Münchner Kammerspiele eingeladen, wo Tierversuch in einer szenischen Ein­richtung von Jan Bosse zu sehen war.

Auch in den kommenden Spielzeiten sollen jeweils Studierende des Studien­gangs Szenisches Schreiben der UdK die Möglichkeit bekommen, als Haus­autor*innen Teil des Schau­spiel Münster zu sein.

LEITUNG
Regie Tobias Dömer
Text Ivana Sokola / Jona Spreter

TERMINE
Do, 04.05.2023, 19.30 Uhr, Studio – Uraufführung
Fr, 12.05.2023, 19.30 Uhr, Studio
Di, 16.05.2023, 19.30 Uhr, Studio
So, 21.05.2023, 19.30 Uhr, Studio
Do, 25.05.2023, 19.30 Uhr, Studio
Mi, 31.05.2023, 19.30 Uhr, Studio
Mi, 14.06.2023, 19.30 Uhr, Studio

https://www.theater-muenster.com/produktionen/farn-farn-away-41.html

UND WENN ICH VON DER ZEIT SPRECHE SPRECHE ICH VON DER ZEIT DIE SCHON NICHT MEHR IST (AM RANDE DES ROLLFELDS)

„ein chor wird in die vergangenheit geschickt (unsere gegenwart) und beauftragt festzustellen, was in der vergangenheit schiefgegangen ist. weil, in der zukunft sieht es nicht wahnsinnig gut aus, die zeit ist offensichtlich ungerecht verteilt, in alle
richtungen, und überhaupt funktionieren die verträge, die die zeiten aneinanderhalten sollen, nicht mehr, und es gab ein ereignis an einem bestimmten tag, und darauf steuert das ganze zu. allerdings glaubt dem chor in der gegenwart niemand, dass er aus der zukunft kommt. über die zeit zerfällt der chor: einige werden influencer, andere vermarkten ihre kassandra­rufe anderweitig, ein paar machen theater, kurzum, die eigentliche krankheit ist das individuelle wachstum, das keine verantwortung für kommende generationen besitzt.“

LEITUNG
Regie Mareike Mikat
Musik Enik
Musikalische Leitung Thorsten Schmid-Kapfenburg
Choreografie Judith Sánchez Ruíz
Bühne & Kostüme Thea Hoffmann-Axthelm

BESETZUNG
Gesang Johan Hyunbong Choi
Gesang Gregor Dalal
Opernchor des Theater Münster
Sinfonieorchester Münster
Tanz Münster

TERMINE
Sa, 28.01.2023, 19.30 Uhr, Großes Haus – Uraufführung
Do, 02.02.2023, 19.30 Uhr, Großes Haus
Fr, 10.02.2023, 19.30 Uhr, Großes Haus
So, 19.02.2023, 18.00 Uhr, Großes Haus
Mi, 15.03.2023, 19.30 Uhr, Großes Haus
Sa, 18.03.2023, 19.30 Uhr, Großes Haus
Di, 04.04.2023, 19.30 Uhr, Großes Haus
So, 09.04.2023, 18.00 Uhr, Großes Haus

https://www.theater-muenster.com/produktionen/und-wenn-ich-von-der-zeit-spreche-spreche-ich-von-der-zeit-die-schon-nicht-mehr-ist-am-rande-des-rollfelds-71.html

NACHKOMMEN - EIN LAUTES SCHWEIGEN!

EMRE AKAL, Uraufführung

Das Metaverse, die Idee einer parallelen Realität, die alle digitalen Plattformen und virtuellen Welten miteinander verbindet, wird zum Sehnsuchtsort der Massen. Die Zeit der analogen Computer, hinter denen Menschen saßen und sie steuerten, ist längst vorbei, das KI­-gesteuerte digi­tale Zeitalter hat bereits begonnen. Doch was bedeutet das für den „Rest“, der den Sprung in die neue Ära verpasst hat? Oder sich den Zugang und eine Teilhabe erst gar nicht leisten konnte? In Nachkommen begibt sich der Autor und Regisseur Emre Akal auf die Reise nach den Spuren des Analogen in der Welt, nach Ungerechtigkeiten im Zugang zu Gesellschaft und Technologie und nach Möglichkeiten der Teilhabe am neoliberalen Versprechen eines besseren (digitalen) Lebens.

LEITUNG
Inszenierung Emre Akal
Bühnenbild Annika Lu Hermann
Dramaturgie Tobias Kluge
 
TERMINE

Do, 19.01.2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus – Uraufführung
Sa, 21.01.2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus 
So, 29.01.2023, 18.00 Uhr, Kleines Haus
So, 19.02.2023, 19.00 Uhr, Kleines Haus 
Fr, 24.02.2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus 
Di, 28.02.2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus 
Mi, 01.03.2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus 
Sa, 04.03.2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus 
Sa, 18.03.2023, 19.30 Uhr, Kleines Haus 

ORESTIE

AISCHYLOS IN DER PROSAÜBERSETZUNG VON PETER STEIN
Uraufführung der Texte von Sivan Ben Yishai, Miroslava Svolikova und Maren Kames

Über Generationen hinweg häuft das Geschlecht der Atriden Schuld auf Schuld, übt blutige Rache, die wieder zum Anlass für neue Gewalttaten genommen wird: Agamemnon opfert auf seinem Kriegszug die eigene Tochter Iphigenie für die Gunst der Götter, seine Gattin Klytämnestra nimmt Rache und ermordet den siegreichen Heimkehrer, ihr Sohn Orest sieht die ausgleichende Gerechtigkeit im Muttermord und wird von den Furien in den Wahnsinn getrieben. Am Ende soll das Racheprinzip endlich aufgegeben werden zugunsten einer bürgerschaftlichen Rechtsprechung – zu dem Preis, im Zweifel die Stimme des Mannes über alles zu stellen. Die vielfach ausgezeichneten Autorinnen Sivan Ben Yishai, Miroslava Svolikova und Maren Kames geben den Frauenfiguren Iphigenie, Kassandra und Elektra überraschende Stimmen, mit denen sie die Ur-Erzählung von der Erfindung der Demokratie um heutige Perspektiven erweitern.

LEITUNG
Inszenierung Elsa-Sophie Jach
Bühnenbild Marlene Lockemann
Kostüme Johanna Stenzel
Musik Julian Stetter
Dramaturgie Remsi Al Khalisi

BESETZUNG
Iphigenie/Athene Clara Kroneck
Gattin Klytämnestra Nadine Quittner
Agamemnon/Apollon Ansgar Sauren
Kassandra/Pythia Julius Janosch Schulte
Elektra/Wächter Katharina Brenner
Aigysthos/Richter Agnes Catherine Tasmina Lampkin
Orestes Pascal Riedel
Herold, Diener, Amme Alaaeldin Dyab

TERMINE
Fr, 30.09.2022, 19.30 Uhr · Großes Haus – Uraufführung 
Mo, 03.10.2022, 15.00 Uhr · Großes Haus
Fr, 07.10.2022, 19.30 Uhr · Großes Haus
So, 16.10.2022, 15.00 Uhr · Großes Haus
So, 23.10.2022, 18.00 Uhr · Großes Haus
Sa, 05.11.2022, 19.30 Uhr · Großes Haus
Di, 08.11.2022, 19.30 Uhr · Großes Haus
Sa, 19.11.2022, 19.30 Uhr · Großes Haus
Do, 11.05.2023, 19.30 Uhr · Großes Haus
Fr, 19.05.2023, 19.30 Uhr · Großes Haus
Sa, 27.05.2023, 19.30 Uhr · Großes Haus

https://www.theater-muenster.com/produktionen/orestie-68.html

2021/2022

© Oliver Berg

MARIA MAGDA

Schauspiel von Svenja Viola Bungartenn (Uraufführung)
»MARIA. WAS IST DIE JUNGFRAU ANDERES ALS EINE LÜCKE? MARIA. FRAGE DICH; WARUM OPFERN FRAUEN IN GESCHICHTEN IHRE KÖRPER UND MÄNNER NICHT.«
In Bungartens drittem Stück MARIA MAGDA trifft Horror auf Diskurs. Maria ist eine Schläferin und wird von ihren verzweifelten Eltern auf ein Kloster-Internat für schwer erziehbare Mädchen geschickt. Es heißt im Kloster der Magdalenerinnen sei einst der Hexenjäger Heinrich Kramer bei lebendigem Leibe verbrannt worden. Es heißt sein Geist geht um. Oder ist es doch der heilige Geist höchstpersönlich? Erst vor zwei Monaten ist ein Mädchen verschwunden. Das Mädchen, in dessen Bett nun Maria schlafen soll. Was verheimlicht ihre neue Zimmernachbarin Magda, welche verborgenen Kräfte schlummern in ihrer Freundin Hildie und was summt die Oberschwester Mutter Väterin nachts allein auf dem Gang vor sich hin? Wer ist hier Hexe und wer ist Nonne? War die unbefleckte Empfängnis in Wirklichkeit eine Vergewaltigung? Und ist Gott eigentlich ein Hund namens Chayenne? In MARIA MAGDA dekonstruiert Bungarten schonungslos misogyne, antifeministische und ausbeutende Erzählungen von Weiblichkeit und Sexualität. Dieses Stück ist ein Gewaltakt und eine Persiflage auf das Patriarchat.

LEITUNG
Inszenierung Theresa Thomasberger
Bühne & Kostüme Mirjam Schaal
Video Louis Caspar Schmitt
Komposition / Musik Oskar Mayböck
Dramaturgie Barbara Bily
BESETZUNG
Oberschwester: Regine Andratschke
Maria Marlene: Goksch
Ma Donna Ha: Ulrike Knobloch
Hildie: Rose Lohmann
Magda: Lea Ostrovskiy

TERMINE
05.06.2021 20.00 Uhr Streaming (UA)
11.06.2021 15.00 Uhr Streaming
08.05.2022, 11.30 Uhr, Kleines Haus – Matinée
13.05.2022, 19.30 Uhr, Kleines Haus – Premiere
21.05.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
27.05.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
01.06.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
17.06.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
23.06.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus

https://www.theater-muenster.com/produktionen/maria-magda.html?ID_Vorstellung=8674&m=143

© Oliver Berg

ÜBER LEBEN / ἈΤΛΑΝΤIΣ ΝΗ͂ΣΟΣ (INSEL DES ATLAS)

SCHAUSPIEL VON ANNALENA KÜSPERT & KONSTANTIN KÜSPERT

Wie die Menschen, aus denen sie bestehen, sind auch Gesellschaften sterblich. Technologien verschwinden. Wissen geht verloren. Zivilisationen verwehen. Und auch wenn tief im Berg »Schauinsland« die Originalschrift unseres Grundgesetzes im Stahlzylinder konserviert bleibt, werden irgendwann auch unter der eingestürzten Kuppel des Reichstags die Rehe weiden. Aber muss das immer so sein? Muss denn alles, was ein Gemeinwesen ausmacht, zerfallen wie die Körper seiner Bürgerinnen? In einer Zeit, die unsere Generation fordert wie noch nie, entsteht ein Theaterstück über das Fortbestehen.

Geschichten vom Überleben, Schlaglichter einer neuen Erzählung des Weitergehens. Und damit auch neue Utopien für die zahlreichen Aufgaben der nahen Zukunft. In ihrer bereits dritten Arbeit für das Theater Münster erforschen Annalena und Konstantin Küspert, was übrig geblieben ist von vorherigen Gesellschaften, was von unserer übrig bleiben wird und was wir tun können, um doch noch in Vergessenheit zu geraten.

LEITUNG
Inszenierung Ronny Jakubaschk
Bühnenbild Marina Stefan
Kostüme Anne Buffetrille
Dramaturgie Sabrina Toyen
Musik Jörg Kunze

TERMINE
Fr, 18.02.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus – Premiere
Mi, 23.02.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Fr 25.02.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Mi 02.03.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Sa, 12.03.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Sa, 26.03.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Fr, 01.04.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Do, 07.04.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Fr, 08.04.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Sa, 16.04.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Fr, 
29.04.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Sa, 
07.05.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Fr, 
20.05.2022, 20.00 Uhr, Kleines Haus

https://www.theater-muenster.com/produktionen/ueber-leben-i-insel-des-atlas.html?ID_Vorstellung=8759

© Oliver Berg

WER HAT MEINEN VATER UMGEBRACHT

NACH DEM ROMAN VON ÉDOUARD LOUIS

Mit seinem dritten Roman WER HAT MEINEN VATER UMGEBRACHT setzt Édouard Louis das autobiographische Schreiben fort und schließt eine Klammer um die Familienerzählung seines Erstlingswerks Das Ende von Eddy. Aufgewachsen in der nordfranzösischen Provinz, berichtet er von einem Leben gefangen in brutalen Verhältnissen, der Entdeckung seiner Homosexualität und dem Wunsch, das enge, ihn umgebende Milieu zu verlassen – was schließlich zum Bruch mit der eigenen Familie führt. In WER HAT MEINEN VATER UMGEBRACHT kehrt der mittlerweile in Paris lebende Autor zu seinen Wurzeln zurück und versucht das eigene Verhältnis zum Vater aufzuarbeiten. Dessen Gesundheitszustand ist erschreckend desolat ebenso wie das politische System Frankreichs, was Louis zum Anlass nimmt, beides miteinander in Bezug zu setzen und zu dem Schluss zu kommen, dass die regierenden Eliten der letzten Jahrzehnte seinem Vater mit ihren neoliberalen Politiken und dem damit einhergehenden Sozialabbau buchstäblich das Rückgrat gebrochen hätten. Louis’ Abrechnung mit den französischen Präsidenten und die gleichzeitige Aussöhnung mit seiner Familie ist eine provozierende Attacke gegen das politische System und ein aufwühlendes Vater-Sohn Drama.

LEITUNG
Inszenierung Michael Letmathe
Video Daniel Ortega Macke
MusikFabian Kuss
Dramaturgie Sabrina Toyen

BESETZUNG
Joachim Foerster

TERMINE
Sa, 16.10. 2021, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Di, 19.10. 2021, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Mi, 10.11. 2021, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Fr, 10.12. 2021, 20.00 Uhr, Kleines Haus

https://www.theater-muenster.com/produktionen/wer-hat-meinen-vater-.html

© Oliver Berg

DER GELDKOMPLEX

SCHAUSPIEL VON FELICIA ZELLER, Uraufführung

Im Rahmen der Förderung »Neue Wege« schreibt eine der bekanntesten Autorinnen der Gegenwart und selbsternannte Wirtschaftsdramatikerin, Felicia Zeller, erstmalig ein Auftragsstück für das Theater Münster. Sie untersucht in ihrem Theatertext unser Verhältnis zum Geld und verwendet dazu Motive aus dem Roman DER GELDKOMPLEX (1916) von Franziska zu Reventlow.

Schriftstellerin Fanni ist pleite, die Wohnung gekündigt, die Möbel gepfändet und die wachsende Anzahl Gläubiger verlangen vehement ihr Geld zurück. Nach jahrelanger kunstvoll prekärer Existenz ergreift der Gedanke an Geld völlig von ihr Besitz. Ein befreundeter Psychiater attestiert ihr sogar einen »Geldkomplex« und verhilft ihr zu einem Aufenthalt in einem Sanatorium, zur Flucht vor ihren Gläubigern. In der Nervenheilanstalt befreundet sie sich mit anderen zerrütteten Existenzen, die sie mit ihrem »Geldkomplex« ansteckt. Es entsteht eine kleine Not-Gemeinschaft, deren Mitglieder anfangen, ihre Neurosen unter der Prämisse ihres jeweiligen Verhältnisses zum Geld zu betrachten. Man diskutiert Geschäfte und spekuliert, was das Zeug hält, bis ein Bankenkrach das Stück beendet. Pech für Fanni. Das ganze Stück über hat sie auf eine Erbschaft gewartet, die ihr am Ende endlich ausbezahlt werden soll. Jetzt wird sie selbst zur Gläubigerin der bankrottgegangenen Bank.

LEITUNG
Inszenierung Max Claessen
Bühne & Kostüme Ilka Meier
Video Andreas Klein
Musik Christoph Coburger
Dramaturgie Barbara Bily / Cornelia von Schwerin

BESETZUNG
Feli von Beinahe-Enden Katharina Behrens
Der Miterbe, Heinrich Horvath Maria Knut zu Albert von Brundel Christoph Rinke
Frau Professor Dr. Knust Ulrike Knobloch
Doktor Flachmeier Christian Bo Salle
Henry Joachim Foerster
Privatdozent Lukas Wilhelm Schlotterer
Die Baulöwin Marlene Goksch
Gottfried Daniel Warland
Balailoff Frank-Peter Dettmann

TERMINE
So, 05.09.2021, 11.30 Uhr, Foyer
Mi, 15.09. 2021, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Fr, 17.09. 2021, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Do, 23.09. 2021, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Do, 30.09. 2021, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Fr, 08.10. 2021, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Fr, 29.10. 2021, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Sa, 27.11. 2021, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Fr, 03.12. 2021, 20.00 Uhr, Kleines Haus
Sa, 11.12. 2021, 20.00 Uhr, Kleines Haus

https://www.theater-muenster.com/produktionen/der-geldkomplex.html?ID_Vorstellung=8908

2020/2021

© Ute Friederike Schernau

DEUTSCHE ÄRZTE GRENZENLOS

Bei Anton Tschechow, selbst Mediziner, werden Ärzt*innen von Ängsten und Desillusionierung geplagt; bei Henrik Ibsen agieren Realist*innen mit großer Hybris, und stets sind sie alles andere als die sprichwörtlichen Götter in Weiß. Tuğsal Moğuls DEUTSCHE ÄRZTE GRENZENLOS sucht durch die literarisch-historische Perspektive den Blick auf die Gegenwart. Schlaglichtartig wird ein Querschnitt durch den heutigen Krankenhausalltag gezeigt, von Chefärzt*innen über die Verwaltungsdirektor*innen bis zur Reinigungskräften. Fragen stellen sich nach der technischen Machbarkeit und Notwendigkeit von Operationen, nach Gewinnmaximierung und wie sehr sich die eigenen Ansprüche und Ideale noch mit der rauen Wirklichkeit vereinbaren lassen. Es entsteht das dichte Bild eines Apparats kurz vor dem Kollaps, eines globalisierten Wettbewerbs um Fachkräfte auf Kosten schwächerer Länder, der Kommerzialisierung der Medizin und ihrer unmenschlichen Arbeitszeiten, sodass Ärzt*innen immer öfter selbst behandlungsbedürftig sind.

Inszenierung Tuğsal Moğul
Bühne & Kostüme Jakob Baumgartner / Tuğsal Moğul
Dramaturgie Michael Letmathe
Sound & Livemusik Dominik Hahn
Besetzung Christian Bo Salle. Regine Andratschke, Mariann Yar

TERMIN
Sa, 29. Mai 2021, 18.00 Uhr – online

https://www.theater-muenster.com/produktionen/deutsche-aerzte-grenzenlos.html?ID_Vorstellung=8824&m=143

DAS GERÄUSCH SICH WEITENDER PUPILLEN

VON KATJA BRUNNER /MARTINA CLAVADETSCHER
Letztes Format des DRAMENLABOR DIGITAL

Kassandras Baby versucht, sich vorzustellen, wer wir alle hätten sein können, wenn wir alle schon mal alles gewesen wären. Versucht, den Ort zu finden, an welchem wir alle wissender sind, als wir es gerne hätten. DAS GERÄUSCH SICH WEITENDER PUPILLEN seziert den Kassandramythos, indem es die normative Kraft von Elternschaft befragt. Was ist mit denen und wie geschieht jenen, die mehr sehen können – und die Verantwortung darüber – entgegen des Kassandrafluchs – zu tragen versuchen?

Hier folgt ein Avantgarde Hörstück, ein Bilderrausch mit Handlung, ein Theatertext, der Natur respektiert, natürliche Gegebenheiten nicht zu Kolonisierbarkeiten degradiert, sondern sie vielleicht zu schätzen versucht? Von sprechenden Föten, irrlichternden Vorahnungen und der Frage nach ethischen Handlungsmöglichkeiten bei akuter Seherinnengabe.

Ein Ritt durch das Bewusstsein von Kassandras Baby, ein Ritt durch die Unwägbarkeiten des Vorhersehens, ein Ritt durch transgenerationelles Gewebe aus dem sie alle wachsen.

TERMIN
Fr, 07. Mai 2021, 19.00 Uhr – online

https://www.theater-muenster.com/produktionen/das-geraeusch-sich-weitender-pupillen.html?ID_Vorstellung=8401&m=186

BERMUDA

Du wachst auf. Dein Schädel brummt. Du weißt nicht wo du bist. Dann fällt dir der gestrige Abend wieder ein. Deine 13 Gastgeber*innen sind verschwunden. Das Haus der Antagonist*innen ist leer. Du wandelst verkatert durch seine dreizehn Zimmer. Du weißt nicht, wonach du suchst und du weißt nicht, was deine Aufgabe ist. Du hörst dem Haus und den Geschichten, die du findest, zu. Du wandelst durch trippy Flure, sprichst mit Badezimmerspiegeln und hoffst auf eine Antwort. Du versuchst dich zu erinnern. Warum hat DER STAR dir eine E-Zigarette in den Mundwinkel gedrückt und gesagt: Lass uns verschwinden! Was meinte DIE FELSIN als sie dir ins Ohr geflüstert hat: »Der Glitch ist kein Fehler, sondern die Korrektur eines Systems!«. Was steht auf der To-Do-Liste der HENKERIN und warum schreibt DIE KOMPLIZIN seit über zehn Jahren Fanpost an Jeff Bezos? Umso tiefer du ins Videospiel eintauchst, desto unklarer wird, ob du das Game spielst oder das Game dich. Wer bist du in diesem Spiel?

Story & Konzept

Die ANTAGONIST:INNEN sind ein gut gehütetes Geheimnis. Ein Rätsel. Eine Schrulle. Die Antagonist*INNEN sind ein Beziehungsangebot. Sie sind die Dezentralisierung der Geschichte, sie sind tausendundeine Perspektiven, Brüche, Streits, Trennungen, sie sind Feuer, Wasser, Erde und Luft, sie sind unverhoffte Bündnisse, sie sind Zusammenhänge und sie sind Kompliz*innenschaft. Sie sind 13 alternative Archetypen, neue Open Source Charaktere und always right behind you baby.

Ein schreibendes, zynisches, feministisches, kriminelles, magisches Kollektiv bestehend aus Gelareh Shahpar, Lola Fuchs, Sophia Schroth & Svenja Viola Bungarten.

Game Design & Konzept

BNSL ist ein kollaboratives Kunstprojekt von Maurice Wald und Felix Ansmann, das sich mit der Ästhetik von künstlicher Intelligenz und Computation als ontologisches System befasst. Ihre Arbeiten erkunden esoterische Konzepte von Technologie und alternative Narrative von technologischem Fortschritt durch die Aneignung und Rekontextualisierung von extraktiven digitalen Technologien. Sie zeichnen Prozesse der Entzauberung und Korporatisierung nach und reflektieren kritisch die Macht-Mechanismen, in die digitale Technologien eingebunden sind.

TERMIN
Fr, 16. April 2021, 19.00 Uhr

https://www.theater-muenster.com/produktionen/bermuda.html?ID_Vorstellung=8396

HOFFNUNG/KIM KARDASHIAN

Ich habe die Polarlichter im Abisko-Nationalpark in Schweden gesehen.
Und wollte nicht sterben.
Bin geschnorchelt, am Great Barrier Reef vor der Lady Elliot Insel. Und dachte, ich möchte nicht sterben. 
Ich habe eine Mantis-Sammlung angelegt. Die Mantis-Shrimps sehen mit ihren gaze-artigen Augen eine Million Farben mehr als wir. Sie können mit ihren Scheren einen Unterdruck erzeugen, der Glaswände sprengen kann. Ich habe meine Mantis gegeneinander kämpfen lassen und ich möchte nicht sterben.
Ich saß in zarten Ultraleichtflugzeugen, gelassen schwebend über reichen Farmland. Lag auf einer Luxus-Yacht, habe ein Funkwellenradio gebaut und auf allen Frequenzen geflüstert: Ich möchte nicht sterben.
Ich stehe am Rand des Brando-Ressorts, schaue in die Wellen und brülle: Ich möchte nicht sterben.«
(Ausschnitt aus HOFFNUNG von Lars Werner)

Zu ihrem 40. Geburtstag lud Kim Kardashian, Unternehmerin und Reality-TV-Star, auf eine private Insel zu einer mehrtägigen Feier. Die eingeladenen 40 Gäste hatten vorher strenge Auflagen. Sie mussten sich zwei Wochen lang isolieren und durften keine Personen sehen. Nur mit negativen Covid-Tests war es ihnen erlaubt die Boeing zu besteigen, die sie auf eine kleine Insel im Pazifik flog. Ziel war es, so Kim, zu feiern »wie früher«.

HOFFNUNG ist ein Stück über diese Insel und ihre Möglichkeiten. Es ist ein Stück über den Unwillen zu sterben und den Willen wieder zu leben wie früher – also in der Zukunft. 

Text und Regie Lars Werner
3D-Environment Marie-Eve Levasseur
Mit Marlene Goksch, Joachim Foerster, Lea Ostrovskiy und Mariann Yar

TERMIN
Fr, 09. April 2021, 19.00 Uhr – Online

https://www.theater-muenster.com/produktionen/hoffnungkim-kardashian.html?ID_Vorstellung=8395

© Oliver Berg

VERBINDLICH IN LOSEN VERBÄNDEN

ZWEITES FORMAT VON DRAMENLABOR DIGITAL

Die Innenstädte sterben aus. Sind wie ausgetauscht. Wo einst der Einzelhandel war sind heute die immer gleichen großen Ketten. Doch auch die Flagship-Stores stehen leer. Ausgehöhlt vom Onlinehandel. Der öffentliche Raum liegt brach und niemand wagt sich noch vor die Tür. Zu ähnlich sehen die Innenstädte aus. Zu groß ist die Angst darin verloren zu gehen. Man kann sich ja nur noch am Dialekt der Obdachlosen orientieren. Sie sind als einzige geblieben. Sie und ein paar Kids, die sich auf ihren Skateboards den öffentlichen Raum zurückerobern.

Autor und Regisseur Malte Abraham bringt in seiner Arbeit VERBINDLICH IN LOSEN VERBÄNDEN diese Welten zusammen. Gemeinsam mit dem Videomacher Manuel Schamberger und dem Musiker Sebastian Jurchen erarbeitet er einen Kurzfilm, der vom Aufstieg einer Gegen-kultur und der Geschichte eines sozialen Abstiegs erzählt.

Text und Regie Malte Abraham
Video Manuel Schamberger
Musik Sebastian Jurchen
Kostüm Jakob Baumgartner
Kuratiert von Barbara Bily

TERMIN
Freitag, 26. März 2021, 19:00 Uhr – Online

https://www.theater-muenster.com/produktionen/verbindlich-in-losen-verbaenden.html?ID_Vorstellung=8393

© Oliver Berg

NACHTTAG

HÖRSPIEL/VIDEO-PROJEKT ZUM AUFTAKT VON DRAMENLABOR DIGITAL
von Maria Milisavljević

Die Hoffnung wurde auf den Wagen geschnallt und gen Westen geschickt. Was bleibt ist eine Idee: von Zusammenhalt, dem Davor und jenen denkbaren und doch so unerreichbar scheinenden Möglichkeiten.

NACHTTAG ist die von Gerüchen und Erinnerungen getragene Erzählung zweier Liebender, die ihre Heimat verlassen und in die neue Welt aufbrechen.

Die Inszenierung lädt ein zu einer Begegnung in dieser neuen Welt  zu einem intimen gemeinsamen akustischen und visuellen Erlebnis in all unseren Küchen.

Regie/Produktion Lydia Ziemke und Nils Lauterbach
Kuratiert von Barbara Bily
Mit
Regine Andratschke
Julian Kluge
Rose Lohmann
Gerhard Mohr
Lea Ostrovskiy
Christoph Rinke
Christian Bo Salle

Sie sind eingeladen, dabei zu kochen und mit uns zu essen, oder uns einfach zu besuchen.

TERMIN
05.03.2021, 19:00 Uhr – Online
Dauer: 1 Stunde

https://www.theater-muenster.com/produktionen/nachttag.html?ID_Vorstellung=8392

Marlene Goksch, Joachim Foerster, Rose Lohmann, Lea Ostrovskiy, Mariann Yar, Julian Karl Kluge, Till Timmermann © Oliver Berg

DEUTSCHE FEIERN

SCHAUSPIEL VON LARS WERNER
Uraufführung im Rahmen der Neuen Wege Förderung

Eine junge Journalistin erhält die einmalige Chance, ein Porträt der Start-Up Firma CTRON zu erstellen. Viele Gerüchte umranken die Firma, da sie sich vor zwei Jahren zur Entwicklung ihrer Produkte in ein geschlossenes Container-Areal zurückgezogen hat und nur wenig mit der Außenwelt kommuniziert. Nachdem das kollektivgeführte Start-Up sein erstes Produkt vorgestellt hat – das revolutionäre Düngemittel CTRON – ist zu den Gerüchten auch ein nicht zu bremsender Online-Hype gekommen. Diesem setzt Marketingexpertin Ana einen Coup mit einer deutschen Tageszeitung entgegen, welche mit ihrer nächsten Ausgabe eine Gratisprobe des magischen Düngers ausliefert. Dessen Verbreitung führt schon bald zu Großdemos, auf denen gefordert wird, die Lizenz des Düngers frei zugänglich zu machen, da ihm die Rettung der ruinösen globalen Landwirtschaft und des Hungerproblems zugetraut wird. Als schließlich noch herauskommt, dass CTRON nicht nur als Dünger genutzt werden kann, drohen die Großdemos als Massenkatastrophe auszuarten.
Lars Werner, der 2018 den Kleist-Förderpreis erhielt, stellt in seinem neuesten Stück DEUTSCHE FEIERN die Frage, ob die Krisen der Gegenwart nach einem neuen Menschen verlangen. Der neue Mensch lebt hierarchiefrei und kommuniziert unmittelbar und digital. »Power to the people?« Lars Werners Start-Up-Kollektiv ringt um die Frage nach der Umsetzung einer kollektiven Identität von hochemotionalen, egoistischen Menschen in einer pluralistischen Gesellschaft.

Inszenierung Marlene Anna Schäfer
Bühnenbild & Video Marina Stefan
Kostüme Lorena Díaz Stephens
Dramaturgie Michael Letmathe
Dramaturgieassistenz Sabrina Toyen

MIT
Lara Marlene Goksch
Ana Rose Lohmann
Clarissa Lea Ostrovskiy
Zoe Mariann Yar
Stefan Joachim Foerster
Bernhard Julian Karl Kluge
Jerome Till Timmermann

TERMINE
Samstag, 10. Oktober 2020, 19.30 Uhr, Großes Haus, Premiere
Mittwoch, 14. Oktober, 19.30 Uhr, Großes Haus
Donnerstag, 15. Oktober, 19.30 Uhr, Großes Haus
Freitag, 16. Oktober, 19.30 Uhr, Großes Haus
Samstag, 17. Oktober, 19.30 Uhr, Großes Haus
Dienstag, 24. November, 19.30 Uhr, Großes Haus – Ausfall
Mittwoch, 25. November, 19.30 Uhr, Großes Haus – Ausfall

https://www.theater-muenster.com/produktionen/deutsche-feiern.html?m=188

DER BUNDESBÜRGER

Auftragswerk von Annalena und Konstantin Küspert

Uraufführung

Er war ein »Münchhausen« der bundesdeutschen Politik, der vorgab »Klartext« zu reden, um die deutsche Politik ehrlicher zu machen. Seine Selbstinszenierungen schwankten zwischen Genialität und Größenwahn. Münster wurde durch ihn immer wieder zur Bühne, manchmal sogar für die Weltpolitik. Vielleicht war es die luftige Perspektive des leidenschaftlichen Fallschirmspringers, die ihn gleichsam zum kühnen Visionär, unseriösen Paradiesvogel und »Lügenbaron« der Bundespolitik machte? Aufstieg und Fall eines Politikers, dieses gängige Erzählmuster, hatte bei ihm schließlich eine besonders tragische Dimension. Er endete im »freien Fall« auf einem Feld im Münsterland, während Einsatzkommandos der Staatsanwaltschaft seine Büros durchsuchten. Annalena und Konstantin Küspert erzählen die Schelmengeschichte eines Mannes, der Politik zur Bühne für eine Marketingshow machte und der selbst mit seinem Tod noch einen medialen Coup landete.

MITWIRKENDE

Inszenierung Ruth Messing
Ausstattung Ayşe Gülsüm Özel
Dramaturgie Michael Letmathe

MIT

Ilja Harjes
Rose Lohmann
Christoph Rinke
Thomas Mehlhorn

Premiere Donnerstag, 9. Januar 2020, 19:30 Uhr, U2

Mittwoch, 15.01.2020, 19:30 Uhr, U2
Freitag, 07.02.2020, 19:30 Uhr, U2
Sonntag, 23.02.2020, 19:30 Uhr, U2
Samstag, 07.03.2020, 19:30 Uhr, U2

Mittwoch, 28.10.2020, 20.00 Uhr · Pumpenhaus
Donnerstag, 29.10.2020, 20.00 Uhr · Pumpenhaus
Samstag, 31.10.2020, 20.00 Uhr · Pumpenhaus
Sonntag, 01.11.2020, 20.00 Uhr · Pumpenhaus – Ausfall

https://www.theater-muenster.com/produktionen/der-bundesbuerger.html

BONN IST EINE STADT IM MEER

Schauspiel von Svenja Viola Bungarten

Uraufführung

Das Ehepaar Vero und Uwe S. ist in die Wüste gefahren. Uwe will am Himmel schwarze Löcher beobachten und Vero will lieber Urlaub machen. Doch was als Forschungsreise Schrägstrich Urlaub beginnt, wird zu einer irrwitzigen Odyssee. Sie treffen auf Vega und Ulvi S. – die wollen die Wüste hinter sich lassen. Da kommt das europäische Paar wie gerufen: als ihr Auto offen steht, klauen Vega und Ulvi S. Pässe, Geld und Gepäck.

Mit ihrer neuen Identität wollen sie sich nach Bonn aufmachen. Während Uwe und Vero S. zunehmend an Korruption und behördlicher Willkür verzweifeln, hoffen Ulvi und Vega S. auf die Überfahrt mit einem Kreuzfahrtschiff, aber das ist leider schon gesunken, nach einem Anschlag europäischer Aktivisten. Die Reise endet in einer dieser Katastrophen, die kaum noch eine Meldung in der Tagespresse wert ist. Doch davon erzählt uns eine Fregattenkapitänin, die als Angeklagte vor Gericht steht und Bericht erstatten muss.

Nach dem Debutstück TOT SIND WIR NICHT, bringt das Theater Münster auch das neue Werk BONN IST EINE STADT IM MEER der jungen Autorin Svenja Viola Bungarten zur Uraufführung. Auf groteske Weise zeigt sie eine Welt in Schieflage, verhandelt Fluchtursachen und deren angebliche Bekämpfung. Mit absurder Komik erzählt sie von der Schwierigkeit wahrer kultureller Verständigung, von der vergebenen Mühe, die Perspektive des Anderen einzunehmen und von der Unmöglichkeit authentisch darüber zu berichten.

Inszenierung Simone Blattner
Bühne Martin Miotk
Kostüme Andy Besuch
Musik Christopher Brandt
Dramaturgie Michael Letmathe
Ensemble Sandra Bezler, Ulrike Knobloch, Lea Ostrovskiy, Mirco Reseg, Christoph Rinke

Premiere Freitag, 20. September, 19.30 Uhr, Kleines Haus

25.09.2019, 19:30 Uhr
27.09.2019, 19:30 Uhr
05.10.2019, 19:30 Uhr
11.10.2019, 19:30 Uhr
19.10.2019, 19:30 Uhr
24.10.2019, 19:30 Uhr
06.11.2019, 19:30 Uhr
11.12.2019, 19:30 Uhr
28.12.2019, 19:30 Uhr
22.01.2020, 19:30 Uhr
31.01.2020, 19:30 Uhr

https://www.theater-muenster.com/produktionen/bonn-ist-eine-stadt-im-meer.html

MEIN VATER UND SEINE SCHATTEN

Auftragsstück für das Schauspiel Münster von Martin Heckmanns

Uraufführung

»Ich will die Geschichte der Bundesrepublik als Biografie eines Mannes erzählen, der zentrale historische Ereignisse am eigenen Leib erfahren und gestaltet hat. Ein Autor meines Alters erzählt die Geschichte seines Vaters mit Wut, Neid und Staunen, der Vater kann jederzeit Einspruch erheben. Eine VaterSohn-Drama also, eine Abrechnung. Die Grundsituation ist das Zwiegespräch zwischen Vater und Sohn über Erziehung, Erwartung, Gestaltung der Zukunft. ›Du musst Dich schon anstrengen, damit ich mich für Dich interessiere‹– dieser Satz ist Teil des Konflikts.« (Martin Heckmanns) Der in Mönchengladbach geborene Autor Martin Heckmanns zählt zu den meistbeachteten Autoren seiner Generation. Zu seinen bekanntesten Stücken zählen KRÄNK, SCHIESS DOCH, KAUFHAUS!, DAS WUNDERVOLLE ZWISCHENDING, WÖRTER UND KÖRPER, KOMMT EIN MANN ZUR WELT und EIN TEIL DER GANS. Er war zuletzt Dramaturg und Hausautor am Staatstheater Dresden. Seine Stücke wurden an vielen großen Theatern im ganzen deutschsprachigen Raum uraufgeführt und zahlreich nachgespielt. Jetzt schreibt Martin Heckmanns erstmals ein Stück für das Schauspiel Münster.

Inszenierung Frank Behnke
Bühne Peter Scior
Kostüme Ayşe Gülsüm Özel
Dramaturgie Barbara Bily

Premiere Freitag, 21. Februar, 19.30 Uhr, Kleines Haus

21.02.2020, 19:30 Uhr
26.02.2020, 19:30 Uhr
29.02.2020, 19:30 Uhr
12.03.2020, 19:30 Uhr – Ausfall
13.03.2020, 19:30 Uhr – Ausfall
20.03.2020, 19:30 Uhr – Ausfall
03.04.2020, 19:30 Uhr – Ausfall
30.04.2020, 19:30 Uhr – Ausfall
30.05.2020, 19:30 Uhr – Ausfall
04.06.2020, 19:30 Uhr – Ausfall
27.06.2020, 19:30 Uhr – Ausfall

https://www.theater-muenster.com/Mein Vater und seine Schatten