Michael Gordons timber für sechs Schlagzeuger*innen an jeweils einem Holzbalken ist sicher eines der bemerkenswertesten und radikalsten Stücke für Schlagzeugensemble der jüngsten Zeit. Die rigide Beschränkung auf nur eine einzige Klangfarbe lässt uns die Klangnatur dieser undomestizierten Hölzer wie unter dem Mikroskop betrachten. Das Werk entwickelt in seinen knapp 60 Minuten einen hypnotischen Sog; man taucht ein in einen pulsierenden Klangstrom, der sich stetig verändert. Die Hölzer beginnen wie ein Glockenchor zu singen und es entsteht quasi ein ganz neues Instrument. Diese Klanglandschaft wird angereichert durch ein neues video projection design des New Yorker Schlagzeugers und Videokünstlers Ross Karre, das im Auftrag des Eigenzeit Festivals für diese Aufführung entwickelt wurde.